Egino G. Weinert, Sonntags-Evangelien-Kalender 2025: Jesus spricht über Johannes

Sonntag zu Hause – Dritter Adventssonntag

Was habt ihr sehen wollen?

Unser Vorschlag für einen Gottesdienst zuhause – 3. Adventssonntag  (14.12.2025):
 

Lied

GL 457 Suchen und fragen, hoffen und sehn

Zur Ruhe kommen

Wir atmen tief ein und aus. Wir spüren unseren Atem. Wir lassen alle Gedanken kommen und wieder gehen. Wir sprechen mit dem Atemrhythmus mehrere Male langsam:

Jesus, Retter

Gebet

Jesus, ich höre dein Evangelium –
die befreiende Botschaft –
und bin doch gefangen
in den tausend Dingen des Alltags.
So vieles bedrückt mich –
Bist du wirklich der Retter,
der verheißene Messias Gottes?
Auch für unsere Zeit?
Lass mich deiner Botschaft trauen,
lass mich selbst Pilger und Bote der Hoffnung werden,
im Hier und Heute.

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus (Mt 11,2-11)

In jener Zeit
hörte Johannes im Gefängnis von den Taten des Christus.
Da schickte er seine Jünger zu ihm
und ließ ihn fragen: Bist du der, der kommen soll,
oder sollen wir auf einen anderen warten?
Jesus antwortete ihnen:
Geht und berichtet Johannes, was ihr hört und seht:
Blinde sehen wieder und Lahme gehen;
Aussätzige werden rein und Taube hören;
Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium verkündet.
Selig ist, wer an mir keinen Anstoß nimmt.
Als sie gegangen waren,
begann Jesus zu der Menge über Johannes zu reden:
Was habt ihr denn sehen wollen,
als ihr in die Wüste hinausgegangen seid?
Ein Schilfrohr, das im Wind schwankt?
Oder was habt ihr sehen wollen, als ihr hinausgegangen seid?
Einen Mann in feiner Kleidung?
Siehe, die fein gekleidet sind,
findet man in den Palästen der Könige.
Oder wozu seid ihr hinausgegangen?
Um einen Propheten zu sehen?
Ja, ich sage euch:
sogar mehr als einen Propheten.
Dieser ist es, von dem geschrieben steht:
Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her,
der deinen Weg vor dir bahnen wird.
Amen, ich sage euch:
Unter den von einer Frau Geborenen ist kein Größerer aufgetreten
als Johannes der Täufer;
doch der Kleinste im Reich Gottes ist größer als er.

Gedanken zum Evangelium

  • Im Gefängnis hat Johannes von den Taten Jesu gehört. Er zweifelt zwar, aber er möchte Klarheit und lässt seine Jünger Jesus direkt fragen. Worin bin ich gefangen? Was lässt mein Vertrauen schwanken? Ist mir Klarheit wichtig, frage ich nach?
  • Was suche ich in meinem Leben, was ersehne ich zutiefst?
  • Wage ich es, auf die neue Wirklichkeit des Gottesreiches zu zuleben?
  • Die Jünger des Johannes werden zu Boten des Glaubens für ihn. Wer ist für mich Glaubensbote? Und wem helfe ich, der Liebe Gottes für alle zu vertrauen?

Gebet

Gott, ich möchte aufschauen und glauben,
ich möchte die Größe deines Erbarmens preisen,
auf der Seite der Armen und Kleinen stehen,
den Menschen Jesus nahebringen.
Und ich möchte Mensch werden wie Jesus, dein Sohn.
Nur Mensch, ganz menschlich – wie ER.

Nach Theo Schmidtkonz

Lied

GL 221 Kündet allen in der Not